Führungsaufgaben
im internationalen Umfeld
Zu den zentralen Führungsaufgaben zählen unter anderem:
Planen und Ziele setzen, Aufgaben verteilen (delegieren), Zeit-
und Ressourcenmanagement, Moderation und Koordination, Entscheidungen
treffen, Feedback und Beurteilung; Information und Kommunikation
zu gewährleisten und motivierende Rahmenbedingungen (Offenheit,
Vertrauen, Verständnis) zu schaffen sowie Spannungen und
Konflikte zu bearbeiten. All diese Bereiche werden in verschiedenen
Kulturen unterschiedlich wahrgenommen und mit unterschiedlichen
Erwartungen behaftet. Ziel des Trainingsmoduls ist es, kulturelle
Unterschiede in Führungssituationen aufzuzeigen und die Teilnehmer
zu befähigen, besser auf Mitarbeiter aus unterschiedlichen
Kulturen eingehen zu können.
Expatriation (Vorbereitung auf Auslandseinsätze)
Längere Auslandseinsätze sind umso erfolgreicher, je
besser sie vorbereitet werden. Während dieses Moduls werden
nicht nur die ganz praktischen Checklisten für Auslandseinsätze
präsentiert und diskutiert. Da nach deutschen Studien bis
zu 90 % der vorzeitigen Abbrüche von Auslandseinsätzen
auf familiäre Schwierigkeiten zurückzuführen sind,
wird im Bedarfsfall gerade dem Bereich Partner und Kinder einige
Aufmerksamkeit gewidmet. Generell werden die Bedeutung und die
Möglichkeiten kultureller Vorbereitung erarbeitet.
Interkulturelles Kompetenztraining für
Verkaufspersonal
Die kundenspezifischen Anforderungen weichen von jenen für
das Führungspersonal insofern ab, als im Training mehr
Wert auf die spezifischen Bedürfnis- und Entscheidungsstrukturen
gelegt werden muss. Das interkulturelle Verkaufstraining ist
daher stärker auf Wissensstrukturen und verkaufstaktische
Informationen aufgebaut. Der Fokus liegt dabei auf jene Kulturen,
mit welchen die größte Kontakthäufigkeit besteht
bzw. zu erwarten ist. Auch in diesem Fall wirkt die erreichte
Sensibilisierung allerdings ebenso in der nationalen Verkaufsbeziehung.
Arbeiten mit multikulturellen Teams
Multikulturelle Teams weisen gegenüber homogenen Teams
ein hohes Potential auf, komplexe Probleme auf Grund von unterschiedlichen
Sichtweisen, Ideen und Lösungsansätzen besser bewältigen
zu können. Diese Synergieeffekte können aber nur genutzt
werden, wenn in der Gruppe ein Kulturbewusstsein herrscht und
die Teamleiter Rücksicht auf kulturelle Unterschiede nehmen.
Gerade die Leitung solcher Teams ist jedoch auf Grund von kulturell
verschiedenen Auffassungen bezüglich Zeit, Kommunikation,
Beziehungen, Risikoeinstellung, Regeln und Normen, Entscheidungsfindung,
usw. wesentlich schwieriger ist und stellt eine große
Herausforderung dar. Dieses Trainingsmodul soll aufzeigen, wie
multikulturelle Teams ihr Potential voll ausschöpfen können,
in dem Kulturunterschiede aufgedeckt und in strategische Vorteile
umgewandelt werden.
Erfolgreich Präsentieren vor Internationalem
Publikum
Die vermeintlich beste Präsentation kann völlig scheitern,
wenn es nicht gelingt, die Bedürfnisse der internationalen
Zuhörer zu berücksichtigen. Die Anforderungen an eine
gelungene Präsentation sind kulturell sehr unterschiedlich.
Daher werden in diesem Modul die wichtigsten Präsentationsmuster
herausgearbeitet und Techniken im Umgang mit internationalem
Publikum eingeübt.
Interkulturelle Kompetenz
Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, erfolgreich
mit Personen aus anderen Kulturen zu interagieren. Genauer betrachtet
handelt es sich dabei um Fähigkeiten auf mehreren Ebenen:
Eine positive Einstellung zu anderen Kulturen, das nötige
Wissen über kulturelle Besonderheiten gepaart mit der Fähigkeit,
dies durch entsprechendes Verhalten in interkulturellen Situationen
auch auszudrücken. Eine besonders wichtige Eigenschaft
von interkulturell sensiblen Personen heißt "Empathie"
und bedeutet Einfühlungsvermögen in eine andere Sicht
der Dinge in Kombination mit der Fähigkeit, vorübergehend
seine eigene Sichtweise zugunsten einer anderen zurückzustellen.
Empathie repräsentiert eine sehr fortgeschrittene Stufe
interkultureller Sensibilität. Teilnehmer dieses Moduls
lernen ihre eigene kulturellen Besonderheiten zu hinterfragen,
mit Emotionen umzugehen und passendes Verhalten im Umgang mit
Personen aus anderen Kulturen zu trainieren.
Internationale Verhandlungskompetenz
Allzu oft werden internationale Verhandlungen begonnen, ohne
die notwendigen "Hausaufgaben" davor gemacht zu haben.
Nicht immer führen international jene Strategien zum Erfolg,
die man erfolgreich im Inlandsgeschäft einsetzt. Von der
Vorbereitung im Bezug auf die Verhandlungsziele über die
Gestaltungsmöglichkeiten der Verhandlungssituation bis
hin zum Umgang mit Übersetzern wird in diesem Modul die
gesamte Palette der internationalen Verhandlungskompetenz thematisiert
und eingeübt.
Internationales Projektmanagement
Internationale Projekte haben ihren besonderen Reiz, aber auch
ihre besonderen Risiken. Projektmanagement im internationalen
Umfeld sind geprägt durch erhebliche kulturelle Unterschiede.
Je nach Kultur liegt der Schwerpunkt mehr auf der genauen Planung,
der perfekten Organisation, der konkreten Durchführung
oder der Zusammenarbeit im Team. Daher gilt zu beachten: internationale
Projekte sind anstrengender, zeitraubender und kostspieliger
als "normale" Projekte. Missverständnisse stehen
auf der Tagesordnung, Projekte drohen zu scheitern. Hier kann
eine klare Analyse der interkulturellen Faktoren helfen. Erst
wenn kulturspezifische Denk- und Handlungsweisen der Projektbeteiligten
verstanden und respektiert werden, kann die Zusammenarbeit optimiert
werden. In diesem Modul werden einerseits Möglichkeiten
vorgestellt, die interkulturellen Faktoren zu analysieren, andererseits
werden Wege und Maßnahmen aufgezeigt, die internationale
Projektarbeit zu optimieren.
Konfliktlösung im internationalen Umfeld
Konflikte im internationalen Geschäftsleben sind sehr oft
auf Fehlenschätzungen der Beteiligten Personen im Bezug
auf die Motive für störendes Verhalten zurück
zu führen. Die Kenntnis der verschiedenen kulturellen Reaktionen
auf geäußerte Kritik, äußeren Druck, gespürte
Unsicherheit, etc. kann bereits ein großer Schritt in
Richtung Konfliktvermeidung sein. Wenn Konflikte einmal ausgebrochen
sind, gibt es ein Vielzahl von Möglichkeiten, eine Eskalation
zu vermeiden und zu zufriedenstellenden Lösungen zu kommen.
Kreatives Problemlösen
Probleme im internationalen Geschäftsleben sind oftmals
deutlich komplexer als im Inlandsgeschäft und lassen sich
daher nicht immer mit den gleichen Lösungsansätzen
bewältigen. Zur Durchsetzung der eigenen Interessen in
schwierigen Situationen ist häufig ein großes Maß
an Kreativität gefragt. Daher beschäftigen wir uns
in diesem Modul mit Techniken, die den Einsatz der eigenen Kreativität
bei der Problemlösung effizient unterstützen.
Kultur als soziales Phänomen
Ziel: Transformation eines vereinfachenden (stereotypen) Kulturverständnisses
hin zu Verstehen von Kultur als komplexem Orientierungssystem.
Darüber hinaus werden auch die Entstehung und Wirkung von
Stereotypen und Vorurteilen veranschaulicht.
Kulturelle Unterschiede in Lehr-/Lernstilen
Erfolgreiches Unterrichten bedeutet, die Teilnehmer dort abzuholen,
wo sie stehen. Diese Prämisse gilt nicht nur in Bezug auf
den Lehrinhalt, sondern auch in Bezug auf die Lehrmethode. Im
internationalen Vergleich sind die Bedürfnisse von Teilnehmern
jedoch sehr unterschiedlich gelagert. Welche Rolle wird dem
Vortragenden zugedacht? Welche Position haben die Teilnehmer?
Welche Lehrmethode kommt am besten an? Wie soll der Unterricht
gestaltet werden? Das alles sind Fragen, die sich Lehrer, Trainer,
Vortragende stellen sollten, wenn sie sich mit der Vorbereitung
auf ein internationales Publikum beschäftigen. Dieses Trainingsmodul
gibt eine Übersicht, in welcher Weise kulturell unterschiedliche
Erwartungen in Lehr/Lernsituationen wirksam werden und wie man
unterschiedliche Zielgruppen zum Lernen motivieren kann.
Kulturelle Wahrnehmungsfilter (Sensibilisierung)
Beim Kulturlernen gilt es immer, die "Scheuklappen"
der eigenen, unbewusst gehaltenen und gelebten Kultur zu überwinden.
Denn das Kennenlernen anderer Wertvorstellungen und Umgangsformen
ruft zunächst den Widerstand des "kulturellen Ich"
hervor, das sich dagegen wehrt, das eigene, "normal"
erscheinende Wertesystem außer Kraft zu setzen. Aus diesem
Grund muss jede Lernmaßnahme im interkulturellen Kontext
darauf abzielen, eine Sensibilisierung für die Kulturgeprägtheit
des eigenen Verhaltens zu initiieren.
Kulturschock
Ein Kulturschock kann als eine spezielle Art von psychischem
und physischem Stress, ausgelöst durch den (längeren)
Aufenthalt in einer fremden Kultur, bezeichnet werden: die menschliche
Anpassungsfähigkeit wird überbeansprucht, da andauernd
neue und ungewohnte Reize auf die Person einströmen. Das
Auftreten eines Kulturschocks, der ein durchaus normaler und
häufig auftretender Prozess ist, ist ein Zeichen für
intensive Auseinandersetzung mit einer neuen Kultur. Das Wissen
über die Hintergründe und Symptome eines Kulturschocks
ist bereits ein wesentliches Instrument, das den Trainingsteilnehmern
bei der Bewältigung dieser Stresssituationen helfen kann.
Weitere Copingstrategien werden mit den Teilnehmern diskutiert.
Motivation
Der Themenbereich "Mitarbeitermotivation" muss im
internationalen Kontext einer genauen Revision unterzogen werden.
Auf welche Anreize der Vorgesetzte bei der Motivation seiner
Mitarbeiter besonders großes Augenmerk legen sollte, wird
stark vom kulturellen Background beeinflusst. Je nach Kultur
zählen Status, Aufstieg, Entwicklung, Entgelt, Ermunterung
als besondere Motivatoren. Teilnehmer dieses Moduls lernen,
kulturell unterschiedliche Erwartungen in Bezug auf Motivation
zu analysieren und Anreize sinnvoll einzusetzen.
Self Awareness
Ziel: Bewusst machen der eigenen kulturellen Prägung
Dieses Trainingsmodul basiert auf dem Argument, dass die eigene
Kultur und die damit verbundenen Wertvorstellungen bewusst gemacht
werden müssen, bevor ein Verstehen fremdkultureller Verhaltensmuster
überhaupt möglich ist. Aus den Einsichten, die über
die eigene Kultur gewonnen werden, ist ein generelles Verständnis
für kulturelle Unterschiede und kulturelle Einflüsse
auf Verhalten und Denkweisen zu erzielen. Die Relativität
der eigenen kulturellen Sozialisation wird dadurch bewusst gemacht.